Burkina Faso

Informationen über Burkina Faso

Im folgenden möchten wir Ihnen in drei kurzen Abschnitten die wichtigsten Informationen über das Land Burkina Faso näher bringen.

Das Land

Burkina Faso (übersetzt: Land der aufrichtigen Menschen) ist ein westafrikanisches Binnenland, das an Mali, Niger, Benin, Togo, Ghana und Elfenbeinküste angrenzt. Die Hauptstadt ist Quagadougou, das Staatsgebiet umfasst 274.000 Quadratkilometer. Im Norden herrscht als Teil der Sahelzone Trockenheit, im Süden ein wechselfeuchtes subtropisches Klima.

 

Bevölkerung

Burkina Faso hat rund 21 Millionen Einwohner, von denen 2,5 Millionen in der zentral gelegenen Hauptstadt Ouagadougou und rund 1 Millon im südwestlichen Bobo-Dioulasso leben. Die Bevölkerung setzt sich rund 60 Ethnien zusammen, wobei die Gruppe der Mossi mit rund 48 Prozent den größten Anteil haben. Amtssprachen sind Französisch und Mooré, darüber hinaus werden rund 60 einheimische Sprachen gesprochen. Circa 60 Prozent der Burkiner (Burkinabe) sind Muslime, 23 Prozent Christen und 15 Animisten.

 

Politik

Nach dem Ende der Kolonialisierung 1960 gab es eine Reihe von Regierungswechsel, die 1983 aufgrund der allgemeinen Unzufriedenheit zu einer Revolution führten. Thomas Sankara errichtete 1984 eine linksgerichtete Militärregierung und betrieb eine energische Sozial- und Entwicklungspolitik und forcierte auch die Gleichstellung der Frauen. 1987 wurde er ermordet und Blaise Compaoré wurde neuer Präsident des Landes.  Seit Anfang der 1990er Jahre bemüht sich Burkina Faso schrittweise um mehr Demokratie, die 2014 von Compaoré angestrebte Verfassungsänderung führte zu Unruhen und seiner Entmachtung durch das Militär.
 
Bei den freien Präsidentschafts- und Parlamentswahlen im November 2015 wurde Roch Kaboré zum neuen Präsidenten gewählt. Seine Wiederwahl im November 2020 war nicht unumstritten, da nicht alle Wahlberechtigten ihre Stimme abgeben konnten. Im Januar 2022 und Ende September 2022 erfolgten neue Militärputsche.
 
Die Sicherheitslage in Burkina Faso ist schwierig, die Zentralregierung hat zunehmend die Kontrolle über den Norden und Osten des Landes an die Dschihadisten verloren. Die daraus folgende Binnenflucht stellt eine große Herausforderung für das Land dar.
 

Deutschland und Burkina Faso unterhalten seit 1963 diplomatische Beziehungen.

 

Bevölkerung, soziale und wirtschaftliche Lage

Das Bevölkerungswachstum beträgt rund 3 Prozent jährlich (bei einer geringen Lebenserwartung von durchschnittlich 62 Jahren). Die Gesundheitsversorgung hat sich seit 1990 verbessert, ist aber dennoch mangelhaft mit hoher Säuglings- und Kindersterblichkeit. Fast die Hälfte der rund 21 Millionen Einwohner ist unter 15 Jahre alt.
 
In Burkina Faso gibt es eine allgemeine Schulpflicht, eine ausreichende Schulinfrastruktur ist jedoch nicht gegeben. Rund 60 Prozent der Schulen sind staatlich, 40% in privater Trägerschaft. Zwar ist kein Schulgeld zu zahlen, aber die Verwaltungs- und sonstigen Kosten, die die Eltern tragen müssen, können von diesen vielfach nicht aufgebracht werden. Mehr als 2.500 Schulen sind derzeit wegen der prekären Sicherheitslage geschlossen. Der Anteil der Analphabeten in der Bevölkerung über 25 Jahren ist hoch.
 

Sowohl die Ernährungs- wie auch die Wasser/Energie-Versorgung ist kritisch. Rund 80 Prozent der Bevölkerung sind auf landwirtschaftliche Eigenversorgung angewiesen. Grundnahrungsmittel ist Reis. Burkina Faso ist eines der ärmsten Länder weltweit mit einer hohen Staatsverschuldung. Das Land besitzt kaum Bodenschätze, große Goldvorkommen werden abgebaut, aber die Erlöse gehen überwiegend ins Ausland. Die wirtschaftliche Entwicklung – Baumwolle ist das Hauptexportprodukt – hängt wesentlich von der Landwirtschaft ab, die jedoch durch die klimatischen Veränderungen deutliche Beeinträchtigungen erfährt.

Burkina Faso und die Corona-Pandemie

In Burkina Faso wurden bislang rund 22.000 COVID-19 Infektionen und rund 400 Todesfälle an oder mit Corona (Stand: Februar 2023) erfasst. Dies entspricht einer Infektionsrate von 0,10% sowie eine Todes- bzw. Letalitätsrate von 1,80%.

Stand November 2022 wurden rund 4,4 Millionen COVID-19 Erstimpfungen durchgeführt. Dies entspricht einer Impfquote von mindestens einmal geimpfter Personen von 19,3%, grundimmunisiert sind 14,7% der Bevölkerung.

Unser Verein finanzierte am Beginn der Pandemie 2020 die Beschaffung von 12 einfachen Wasserspendern, durch die eine bessere Hände-Hygiene der Kinder in den drei Einrichtungen ermöglicht wurde.